Artikel aus der Kornwestheimer Zeitung
vom 22.05.2007

Neues Konzept für Herderstraße

Kornwestheim. Über eine Neubebauung des Kindergartengeländes in der Herderstraße berät zurzeit der Gemeinderat. Mehrere Bauträger haben ihre Entwürfe präsentiert. Für das Areal interessiert sich auch das Wohlfahrtswerk, das in Kornwestheim das Sigle-Heim betreibt.

Von Gaby Mayer-Grum

Eine Zweigstelle des Jakob-Sigle-Heims würde das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg in der Herderstraße gerne verwirklichen. Entstehen könnte auf dem ehemaligen Kindergartengelände ein Seniorenzentrum für betreutes Wohnen inklusive Wohngruppen für Demenzkranke. Ein Konzept, das den Kornwestheimer Stadträten gut gefällt - sie hätten es in nicht öffentlicher Sitzung zu ihrem Favoriten für die Gestaltung des Areals erklärt, berichtet ein Gemeinderat. Ob sich auch Michael Köpple eine solche Einrichtung für Senioren in der Herderstraße vorstellen kann? "Ja", antwortet der Bürgermeister auf Nachfrage knapp.

Was aus dem ehemaligen Kindergartengelände tatsächlich werden wird, hat der Gemeinderat bislang noch nicht beschlossen. Kurz nach der Schließung der Einrichtung vor knapp zwei Jahren hatte die Stadtverwaltung erklärt, möglicherweise Wohnungen auf dem Areal bauen zu wollen. Derzeit werden die eingereichten Bebauungsvorschläge - neben dem Wohlfahrtswerk interessieren sich noch mehrere Bauträger für das Gelände - planerisch untersucht, wie Michael Köpple erklärt. Auch die Verhandlungen über den Grundstückspreis seien noch nicht abgeschlossen. Auf Grundlage der Verhandlungsergebnisse solle dann beschlossen werden, ob das Wohlfahrtswerk den Zuschlag erhält oder ein anderer Bauträger das Gelände an der Herderstraße gestalten darf, so der Bürgermeister.

Im Sommer 2005 war im Kindergarten in der Herderstraße Kistenpacken angesagt gewesen. Die Einrichtungen war geschlossen worden, Kinder und Erzieher waren auf andere Kornwestheimer Kindergärten verteilt worden. Dem Auszug vorausgegangen war ein Beschluss des Kornwestheimer Gemeinderats, die Einrichtung wegen sinkender Kinderzahlen aufzugeben. Heftige Proteste von Eltern, die auch mit Transparenten in der entscheidenden Gemeinderatssitzung erschienen waren, hatten die Schließung nicht verhindern können. Bis ihr Domizil im Mensa-Anbau der Uhlandschule fertig war, war dann die Soziale Gruppenarbeit (SGA) der Jugendhilfe Hochdorf im ehemaligen Kindergarten untergekommen. Mittlerweile steht das Kindergartengebäude aber leer - bereit für den Abriss.

Aktualisiert: 22.05.2007, 06:06 Uhr